Wolfsburg und Umgebung: Ein stabiler und prosperierender Wohnungsmarkt mit besten Zukunftsprognosen
Wenn Deutschlands „begehrteste Städte“ ermittelt werden, erwarten viele Berlin, München oder Hamburg auf den vorderen Plätzen zu finden. Doch seit einigen Jahren führt Wolfsburg die Statistik an. Ganz klar: Der Motor der Region ist Volkswagen. Das in Wolfsburg ansässige Automobilunternehmen steht für eine solide wirtschaftliche Entwicklung in der gesamten Region.
Situation auf dem Arbeitsmarkt
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen zieht in seinem Monatsheft (6/2016) eine positive Bilanz für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Bundeslandes. Die Einschätzung basiert auf dem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders im Dienstleistungssektor sind eine Vielzahl Arbeitsplätze entstanden. Während im Bundesdurchschnitt die Entwicklung der Erwerbstätigkeit im industriellen Sektor stagnierte, ist der Anteil in Niedersachsen um 0,3% gewachsen.
Bei der genaueren Betrachtung der Daten zeigen sich deutlich regionale Unterschiede. Die kreisfreie Stadt Wolfsburg punktet mit einer im Vergleich geringen Arbeitslosenquote von knapp 5%. 2015 lag die Arbeitslosenquote in Niedersachsen bei durchschnittlich 6,5% und bundesweit bei 6,4%.
Auch die NBank* konstatiert in ihrer Wohnungsmarktbeobachtung für Wolfsburg eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Die günstigen Beschäftigungsperspektiven durch die Volkswagen AG bieten beste Rahmenbedingungen für junge Erwachsene und Familien.
Prognose: Bevölkerungsentwicklung
In der Wohnungsmarktbeobachtung wagt die NBank eine Prognose bis ins Jahr 2035. Für Niedersachsen vermutet sie einen Bevölkerungsrückgang von 5%. Die Ursachen sieht die NBank in der demografischen Entwicklung und einer möglichen arbeitsplatzorientierten Abwanderung. Regionen, in denen Arbeitsplätze verfügbar sind, wären von dieser Entwicklung ausgenommen. Für die Stadt Wolfsburg und das nahe Umland vermutet die NBank einen Bevölkerungsanstieg, während im Landesdurchschnitt die Bevölkerung um 4,8% schrumpfen würde.
Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt
Mit Blick auf die Bevölkerungs- und die Wirtschaftsentwicklung in Niedersachsen, sieht die NBank künftig für den Wohnungsmarkt in und um Wolfsburg folgenden Bedarf:
1. kleine bis mittelgroße Wohnungen für junge Erwachsene, die in dem Automobilstandort ihren ersten Arbeitsplatz finden,
2. große Wohnungen, Eigentumswohnungen oder Eigenheime für Familien in der Stadt oder im Umland,
3. barrierefreies Wohnen für Senioren mit Zugang zu guter Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur.
Aktuelle Entwicklungen
Wohnraum in und um Wolfsburg ist so teuer wie noch nie. Laut dem Onlineportal Welt sind die Mieten in Wolfsburg zwischen 2009 und 2014 um 40,7 % gestiegen. Damit liegt die niedersächsische Großstadt noch vor der deutschen Bundeshauptstadt Berlin, die mit einem Anstieg von 30,8 % hinter Wolfsburg gelistet wird.
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist mehr als angespannt. Wer sich Wolfsburg nicht mehr leisten kann, versucht sein Glück im Umland und nimmt für eine ansprechende Wohnung einen längeren Arbeitsweg in Kauf. Die Stadt Wolfsburg geht mittlerweile von knapp 77.000 Einpendlern aus.
Von dieser Lage profitieren die angrenzenden Gemeinden. Die Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur in den Vororten oder den angrenzenden Landkreisen wie Gifhorn, Helmstedt oder Peine ist sehr gut entwickelt und bietet für viele Familien eine Alternative zum Stadtleben. Auch Senioren finden im Umland alle notwendigen Versorgungseinrichtungen wie Arztpraxen oder Apotheken.
Zusätzlich zum steigenden Bedarf an Mietwohnungen werden Eigentumswohnungen oder Eigenheime in der Region um Wolfsburg stark nachgefragt. Familien und Senioren erwerben für den Eigenbedarf. Investoren zielen auf eine hohe Rendite. Die Aussicht auf ein lohnendes Geschäft lockt Interessenten aus dem In- und Ausland. Als Altersvorsorge ziehen auch immer mehr deutsche Arbeitnehmer eine Immobilie als Kapitalanlage in Betracht. Durch diese Entwicklung wird sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt weiter zuspitzen. Künftig müssen sich Mietwohnungssuchende und Eigentumsinteressenten auf steigende Kosten einstellen.
* Die Investitions- und Förderbank Niedersachsens ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und gehört zu 100% dem Land Niedersachsen.
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